Ernährungstipps
Superfoods

Superfoods: das ist dran an den Wundermitteln

Sagen Ihnen die Begriffe Chia, Lucuma und Chlorella etwas? Falls nicht, haben Sie den neusten und vielleicht aktuell heißesten Trend im Food-Bereich verpasst. Die drei gehören zu den so genannten Superfoods und sind derzeit in aller Munde. Wir haben für Sie die Hintergründe des Hypes recherchiert.

Superfoods – unnötig teuer oder mega-gesund?

Lebensmittel, die den Superfoods, zuzuordnen sind, enthalten zumeist besonders viele Mikronährstoffe. Das heißt, sie sind reich an Mineralstoffen, Spurenelementen, Pflanzenstoffen und Vitaminen. Eine gängige Definition, ab welcher Menge dieser Inhaltsstoffe ein Lebensmittel als Superfood gilt, gibt es jedoch nicht. Zudem ist der Begriff nicht rechtlich geschützt. Will man ihnen böses könnte man auch einfach sagen, Superfoods sind der natürliche Gegenpart zu künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln und sollen vor allem Konsumenten ansprechen, die sich möglichst natürlich ernähren wollen.

Doch wir wollen auch nicht gleich alles verteufeln, denn einige der so genannten Superfoods sind wirklich gesund. Zu den bekanntesten gehören:

 

  • Chlorella
  • Lucuma
  • Acai-Beeren
  • Goji-Beere
  • Maca
  • Mate
  • Moringa
  • Kombucha
  • Chia-Samen
  • Sacha Inchi

 

 

Doch was können diese wirklich?

 

Chia-Samen: Veganer aufgepasst

 

Diese Samen haben einen sehr hohen natürlichen Gehalt an Eisen, Antioxidantien, Kalium und Calcium. Ähnlich wie Fisch besitzen sie zudem sehr viele Omega-3-Fettsäuren. Diese Eigenschaften machen die Chia-Samen vor allem für Vegetarier und Veganer sehr attraktiv, denn so können sie ihren Bedarf an Omega 3 und Omega-6-Fettsäuren decken. Ebenfalls ein Vorteil. Die Samen sind glutenfrei und können als Pudding, Smoothie oder einfach im Salat verzehrt werden. Ein günstiger Ersatz sind Leinsamen.

 

Goji-Beere – Superfood oder nicht?

 

Angeblich sollen diese Beeren nicht nur das Wohlbefinden verbessern, sondern auch das Immunsystem stärken. Laut den landläufigen Angaben enthalten die Vitamin A, C, E und B.-Vitamine. Sehr viel Eisen und Aminosäuren. Verlässliche Quellen für diese Nährstoffangaben gibt es nicht und der Vitamin C-Gehalt lässt sich am ehsten mit dem einer Zitrone vergleichen. Ein klarer Fall von Finger weg!

 

Acai-Beeren – nehmen Sie lieber Kirschen!

 

Die Menge an Antioxidantien ist bei diesen Beeren geringer als bei Kirschen oder Heidelbeeren. Zwar sind gesund, aber Sie schonen Ihren Geldbeutel und die Umwelt wenn Sie zu deutschen Kirschen greifen. Zudem gibt es keine Beweise dafür, dass Acai-Beeren angeblich die Fettverbrennung ankurbeln.

 

Spirulina – was können die Wunder-Algen?

 

Spirulina sollen helfen, die Giftstoffe aus der Nahrung zu binden und auszuscheiden. Einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt es nicht und außerdem warnt die Stiftung Warentest davor, dass die Algen Spuren von Microsystinen enthalten können, die schädlich für Gehirn, Nieren und Leber sein können.

 

Fazit:

 

Wenn Sie sich und Ihrem Geldbeutel etwas Gutes tun wollen, sehen Sie vom Kauf der so genannten Superfoods ab. Zwar sind diese zum Teil wirklich gesund, aber kein Allheilmittel, um gesünder, schöner und schlanker zu werden. Kernpunkt einer gesunden Ernährung ist die Abwechslung. Diese sollte saisonale und kreative Produkte beinhalten und so kann man prima auf die Superfoods verzichten. Greifen Sie lieber zu frischen Lebensmittel, wie Obst und Gemüse in Bioqualität.

 

Mit Blick auf den ökologischen Fingerabdruck ist es zudem ratsam, einheimische Produkte zu verwenden und nicht aus China importierte Goji-Beeren oder mexikanische Chia-Samen.

 




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