Das große 321kochen.tv Wein-Lexikon
Wein-Basics
Keine Frage: Wein ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Es gibt kaum einen Laden, in dem man keinen Wein kaufen kann – sei es in Fachgeschäften oder Supermärkten. Das Problem dabei ist, dass es für den Laien schwierig bis unmöglich ist, in der Fülle des Angebots die Übersicht zu behalten. Das reichhaltige Angebot ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass Wein zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit gehört, dessen Geschichte mindestens bis zum Jahr 3500 vor Christus zurückreicht.
Heute trinkt man Wein hauptsächlich des Genusses wegen. Egal ob zu einer Käseplatte, zu einem saftigen Braten oder zu Fisch. Die Auswahl an passenden Weinen ist schier grenzenlos. Das Wort Wein leitet sich vom lateinischen „vinum“ ab. Per Definition handelt es sich dabei um ein Getränk, das durch teilweise oder vollständige alkoholische Gärung aus dem Most frischer Trauben hergestellt wird.
Weinproduktion und Verbrauch
Jährlich werden etwa 25 Milliarden Liter Wein produziert. Davon kommen rund 80% des Gesamtvolumens aus Europa. Frankreich, Italien und Spanien stellen davon wiederum rund die Hälfte. Deutschland kommt mit einer Jahresproduktion von gut 1 Mrd. Liter auf 4 Prozent des Weltvolumens. Insgesamt besitzt Deutschland eine Anbaufläche von rund 100.000 ha und zählt zu den nördlichsten Anbaugebieten der Welt. Die größten Gebiete sind Rheinhessen, Baden und Pfalz, in denen rund 100 Rebsorten angebaut werden.
Wie muss Wein eigentlich schmecken?
Die wohl schwierigste Frage überhaupt, da sich jede Rebsorte durch ein besonderes Aroma auszeichnet. Beim Weißwein ist es selbst für Laien leichter, die Aromen zu erkennen als bei Rotwein, da diese aus mehreren Rebsorten bestehen. Ein Kriterium, das die Qualität des Weißweins bestimmt, ist seine Sortentypizität. Da viele Weißweine aus einer Rebsorte hergestellt werden, sollten sie auch sortentypisch schmecken. Doch auch Lage, Boden und Klima („Terroir“) beeinflussen den Geschmack des Weins. Ein Chardonnay zeichnet sich meistens durch Aromen von Haselnuss, Zitrone, Banane, Grapefruit und Honigmelone aus. Für einen Gewürztraminer sind Ananas, Haselnuss, Honig, Mandarine und Quitte bezeichnend. Ein Pinot Blanc weist Aromen von Birne, Quittenkompott und Tee auf, während für Prosecco Lychee und Zitronenblüte typisch sind.
Rotweine bieten ein größeres Spektrum an typischen Sortenaromen. Zudem ist es in diesem Fall schwieriger diese zu erkennen, nicht zuletzt, weil sie oft aus mehreren Rebsorten gekeltert werden. Auch Rotweine werden durch die Terroir-Unterschiede beeinflusst. Aber auch die Kellermeister haben bei Rotweinen einen größeren Spielraum und mehr Möglichkeiten, den Wein zu beeinflussen, z.B. durch Maischegärung und während der Wein im Holzfass reift (beides betrifft Weißweine nicht).
So zeichnet sich beispielsweise ein Blauer Zweigelt durch Aromen von Kirschsaft, Fliederbeere und Gewürznelke aus. Für einen Cabernet Frank sind Blaubeeren, Gras, grüner Pfeffer und Paprikaschote bezeichnend, während für einen Cabernet Sauvignon Cassis, Eukalyptus, Gewürznelke, schwarzer Pfeffer und Zedernholz typisch sind.
Welchen Wein reiche ich zu welchem Essen?
Hier sind wir schon bei der eigentlichen Königsdisziplin angelangt. Denn die wohl höchste Kunst ist es, einen Wein auszuwählen, der perfekt mit dem jeweiligen Gericht harmoniert. Saure Weine passen beispielsweise sehr gut zu fettreichem Essen. Ebenso betonen sie salzige Speisen und büßen dabei selbst an Säure ein. Rotweine mit einem hohen Alkoholgehalt passen sehr gut zu deftigem Essen, wie etwa einem Braten mit kräftiger Soße. (Mehr Infos)
Diese Fehler sollten sie kennen
Bei der Auswahl von Wein kann gerade der Laie eine Menge Fehler machen. Einige Dinge sollten Sie deshalb unbedingt beachten. Am bekanntesten ist wohl der Korkgeschmack. In Zeiten, in denen immer weniger Kork zum Verschließen der Flaschen genommen werden, sondern zumeist Kunststoffkorken, hat sich dieses Problem zwar fast erledigt, es gibt aber noch eine ganze Menge mehr. Sollten Ihnen die Begriffe Fasston, Flüchtige Säure, „Mäuseln“ oder Überholzung wenig bis gar nichts sagen, dann finden Sie hier alles Wissenswerte zu diesen Themen.