Herbstzeit ist Kürbiszeit – alles rund um den gesunden Alleskönner
Der Kürbis ist ohne Frage das Trendgemüse, sobald es draußen herbstlich kalt wird. Die ältesten Spuren von domestizierten Kürbissen datieren auf ca. 8000 bis 10000 v. Chr. Biologisch gesehen handelt es sich bei Kürbissen um einjährige, krautige Pflanzen, die ursprünglich gesehen ausschließlich in Amerika beheimatet waren. Heutzutage werden die meisten Arten weltweit in warmen Gebieten angebaut.
Nutzung
Es gibt fünf verschiedene Arten, die vom Mensch kultiviert werden. Die wichtigsten drei sind Riesen-, Garten- und Moschus-Kürbis. Während diese heute fast überall angebaut werden, gibt es doch Unterschiede in der Nutzung.
- Hauptsächlich werden Kürbisse als gebackenes, gekochtes oder gebratenes Gemüse verwendet. Bereits die indigene Bevölkerung Südamerikas hatte das in Streifen geschnittene Fruchtfleisch verzehrt.
- Vor allem in den USA, seit einigen Jahren aber auch in Deutschland, wird der Kürbis traditionell zu Thanksgiving bzw. dem Erntedankfest als Kürbiskuchen gegessen. Zudem wird er auch als Bastelutensilie verwendet.
- Die beliebteste Art der Verwundung ist ohne Frage die Zubereitung als Suppe. Die Anzahl an verschiedenen Rezepten ist mittlerweile kaum noch überschaubar.
- Auch in der Volksmedizin finden verschiedene Teile des Kürbisses‘ Verwendung.
- Die Züchtung der Pflanze ist mittlerweile eine Wissenschaft für sich und zudem noch die Jagd nach Rekorden. Aktuell liegt der Weltrekord für das Gewicht eines einzelnen Kürbisses bei 1054.01 Kilogramm und wurde am 12. Oktober 2014 aufgestellt.
Ein Blick ins Innere – die Nährwerte
Ein Blick auf die Nährwerte verrät uns, dass der Kürbis vor allem ein gesunder Sattmacher ist. 100 Gramm haben lediglich 27 Kalorien. Zudem liefert er viele Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Vitamin A und Magnesium. Auch Beta-Karotin, der wichtige Schutzstoff für unsere Zellen, ist in Masse enthalten. Doch nicht nur das Fruchtfleisch hat es in sich – auch die Kerne. Die antioxidativen Inhaltsstoffe der Kerne unterstützen unsere Abwehrkräfte. Dass aus den Kernen gewonnene Öl enthält wertvolle Fettsäuren wie die ungesättigte Omega-6-Fettsäure und viele Vitamine.
Die wichtigsten Sorten im Überblick
- Gelber Zentner: Diese Sorte kann bis zu 50 Kilogramm wiegen und wird relativ preiswert in kleineren Stücken verkauft.
- Early Butternut: Besitzt einen hohen Anteil an Fruchtfleisch und dafür weniger Kerne. Zudem überzeugt diese Gattung durch ihren süßlich-nussigen Geschmack. Charakteristisch ist seine Birnenform.
- Muskat-Kürbis: Das Fruchtfleisch ist leuchtet Orange und er kann bis zu 20 Kilogramm schwer werden. Wie der Name schon sagt besitzt er ein leichtes Muskataroma und eignet sich hervorragend, um Marmelade zu machen.
- Hokkaido Kürbis. Gehört durch seinen aromatischen Geschmack zu den beliebtesten Sorten überhaupt. Weil seine Schale so dünn ist, kann diese zudem bedenkenlos mitgegessen werden.
Rezept: Curry-Kürbis-Süppchen mit gebratenen Specklinsen
Zum Abschluss haben wir für euch noch eine deftige Abwandlung der klassischen Kürbissuppe als Rezept. Kinderleicht gemacht und einfach nur lecker.
Für zwei Personen benötigt ihr:
- 25g Bauchspeck
- 25g Linsen, geschält und schnellkochend
- 1 Muskatkürbis
- 2Karotten
- 2 Kartoffeln
- 2 Äpfel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Zwiebel
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 1 TL Currypaste
- 200 ml Schlagsahne
- 100 ml Kokosmilch
- 5 EL Kürbiskernöl
- 2 EL Zucker, braun
- 1 Msp. Chilifäden
Zubereitung:
- Den Kürbis von der Schale befreien, entkernen und in zentimetergroße Würfel schneiden. Die Karotten schälen und in dicke Scheiben schneiden. Kartoffeln und Äpfel schälen und klein würfeln. Den Knoblauch fein hacken.
- Etwas Sonnenblumenöl in einem großen Topf erhitzen. Knoblauch kurz im heißen Öl anschwenken und dann die Gemüse- und Apfelwürfel hinzufügen und anrösten. Zum Schluss mit dem braunen Zucker etwas karamellisieren. Das Ganze mit Gemüsebrühe ablöschen. Mit Currypaste, Pfeffer und Salz abschmecken und 15 bis 20 Minuten köcheln lassen.
- Die Linsen in einen Topf mit heißem Wasser geben und gar kochen. In einer zweiten Pfanne zwei Esslöffel Sonnenblumenöl erhitzen. Die Zwiebel abziehen und klein schneiden. Den Speck in kleine Würfel schneiden und zusammen mit den Zwiebelwürfeln im heißen Öl anbraten.
- Die Sahne steif schlagen. Die Kokosmilch in einem Topf erwärmen, mit dem Pürierstab aufschäumen. Das gar gekochte Gemüse pürieren und die geschlagene Sahne einrühren. Speck und Linsen dazugeben und das Ganze mit Pfeffer, Salz und Curry abschmecken. Die Suppe in tiefen Tellern anrichten, mit etwas Kürbiskernöl, dem Kokosschaum und den Chilifäden garnieren.