Küchen-Basics
SpaghettiBolognese

Italienische Klassiker: Spaghetti Bolognese

Spaghetti Bolognese gehört eindeutig zu den bekanntesten Pasta-Rezepten überhaupt. Vor allem in Deutschland erfreut sich die Kombination aus Pasta und Hackfleischsauce seit mehreren Jahrzehnten enormer Beliebtheit. Nicht nur deshalb wollen wir Ihnen heute in unserer Reihe „Italienische Klassiker“ das Rezept für Spaghetti Bolognese vorstellen. Wir klären zudem den Ursprung der Pasta und zeigen Ihnen, warum kein Italiener jemals Spaghetti zu einem „Ragù alla bolognese“ essen würde.

Die Geschichte der Pasta

Wer hat’s erfunden? Diese Frage ist mit Blick auf die Pasta nicht so leicht zu beantworten. Das älteste überlieferte Rezept ist bereits 4000 Jahre alt und stammt aus China. Dabei handelt es sich um ein Rezept, bei dem Hühnerfleisch zusammen mit Wasser, Eiern und Nudeln aus Weizenmehl zubereitet wurde. Griechen und Römern kannten ebenfalls breite Nudeln mit dem Namen „laganon“.

Der Weg der Pasta nach Italien

Es ist davon auszugehen, dass sich die Pasta überall dort analog entwickelte, wo Getreide angebaut wurde. Natürlich nicht überall zeitglich. Als die Araber im 8. Jahrhundert Sizilien besetzten, etablierten Sie dort die Technik, Nudeln zu trocknen, um sie besser transportieren und lagern zu können. Im 13. Jahrhundert brachte Marco Polo dann eine Vielzahl an Pastasorten aus China nach Italien.

Pasta-Boom durch die industrielle Revolution

Noch im 18. Jahrhundert war Pasta der wohlhabenderen Bevölkerungsschicht vorbehalten. Dies hatte den einfachen Grund, dass die Herstellung der Pasta nicht gerade preiswert war – der Teig musste beispielsweise sehr lange von Hand geknetet werden. Mit der industriellen Revolution ändert sich dies radikal. Dadurch, dass Maschinen das Kneten des Teigs übernahmen, wurde die Pasta auch für den „kleinen Mann“ erschwinglich. Zudem experimentierten viele Pastahersteller mit den Aufsätzen für Ihre Maschinen und kreierten so immer neue Formen. Die Folge war, dass es Ende des 19. Jahrhunderts bereits rund 200 verschiedene Pastaformen existierten.

Keine Spaghetti zu „Ragù alla bolognese“

Was Sie bislang vielleicht nicht gewusst haben: in Italien selbst, existiert kein Gericht namens Spaghetti Bolognese. Dies hat den einfachen Grund, dass die Spaghetti nicht in der Lage ist, die stückige „Bolognese“ aufzunehmen. Das führt zu folgendem Ergebnis: man dreht die Nudeln auf der Gabel und auf dem Teller bleibt ein Großteil der Sauce zurück.

Zu Ragù alla bolognese werden in Bologna traditionell Tagliatelle gereicht. Zudem wird die Sauce zusammen mit einer Béchamel bei der Zubereitung von Lasagne verwendet. Natürlich besteht kein Zwang, die Bolognese mit breiteren Nudelsorten zu servieren. Sie können Spaghetti oder auch kleinere Nudeln dazu essen. Am Rezept der Sauce ändert dies nichts.

Hier finden Sie das Rezept und das How-to-Video von Star-Köchin Cornelia Poletto. Wir wünschen, egal für welche Nudelsorte Sie sich entscheiden, guten Appetit.




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